Startseite Archiv Nachricht vom 05. Juli 2018

Klosterkammer vergibt mehr als 260.000 Euro Förderung für Projekte

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Hannover. Die Klosterkammer Hannover hat unter Beteiligung ihres Kuratoriums über vier Projekte positiv entschieden, darunter sind ein kirchliches, ein soziales und zwei bildungsbezogene Vorhaben. Die Antragsteller erhalten insgesamt mehr als 260.000 Euro aus Mitteln des Allgemeinen Hannoverschen Klosterfonds, der größten der von der Klosterkammer verwalteten öffentlich-rechtlichen Stiftungen, sowie des Stiftes Ilfeld mit Fördergebiet im thüringischen Landkreis Nordhausen.

Im thüringischen Ilfeld, das zur Gemeinde Harztor gehört, wird die St. Georg-Marien Kirche im Innenbereich saniert. Die dreischiffige Hallenkirche im neugotischen Stil wurde auf Initiative König Georgs V. erbaut. Die Innenausstattung der Erbauungszeit ist fast vollständig erhalten. Daneben sind auch ältere Objekte – wie zum Beispiel ein romanisches Kreuz aus dem 14. Jahrhundert – vorhanden. Im Jahr 1968 sind zur Sanierung von Anstrichen teils Materialien verwendet worden, die zu Schäden geführt haben. Diese werden nun abgetragen und anschließend neue Farbfassungen auf Basis der Voruntersuchungen erstellt. Die Klosterkammer unterstützt das Vorhaben in der denkmalgeschützten Kirche, die sich in unmittelbarer Nähe des Stiftes Ilfeld befindet und in historischem Zusammenhang mit diesem steht, mit 113.000 Euro.

Die Euthanasie-Gedenkstätte in Lüneburg wird vom gleichnamigen Trägerverein in den kommenden Jahren neu gestaltet. Für dieses Vorhaben stellt die Psychiatrische Klinik Lüneburg drei Gebäude auf ihrem Außengelände zur Verfügung, der Gebäudekomplex ist denkmalgeschützt. In den Gebäuden des ehemaligen Wasserturms und des Badehauses wird in Zukunft ein Dokumentationszentrum mit einer barrierefreien Dauerausstellung auf ins-gesamt 165 Quadratmetern eingerichtet. Ferner ist im ehemaligen Gärtnerhaus ein Bildungszentrum für Menschenrechte, Sozialpsychiatrie und Begegnung geplant. Darin sollen Räume für Seminare, eine Fach-Bibliothek, ein Archiv sowie Arbeitsräume zur Verfügung stehen. Eine wichtige Zielgruppe für die auch durch ehrenamtliches Engagement getragenen Bildungsangebote sind Jugendliche. Mit 51.000 Euro fördert die Klosterkammer die Ausstattung des Bildungszentrums.

Auch bei dem bundesweiten Projekt „Dialog macht Schule“ steht Bildung im Mittelpunkt. Unterstützt wird darin die Persönlichkeitsentwicklung, politische Bildung sowie gesellschaftliche Teilhabe von Jugendlichen an Schulen. Das Programm wurde auf Grundlage eines Modellprojektes der Bundeszentrale für politische Bildung und der Robert Bosch Stiftung entwickelt. Junge Erwachsene, die aus einem anderen Land nach Deutschland eingewandert sind, werden zu Dialogmoderatorinnen und -moderatoren ausgebildet und sind in wöchentlichen Unterrichtseinheiten an Schulen im Einsatz. Aus den Gesprächsgruppen heraus werden unterschiedliche Projekte entwickelt, beispielsweise eine Schülertagung. Der Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen wird das Konzept von 2018 bis 2020 am Standort Hannover umsetzen. Die Klosterkammer unterstützt dieses Projekt mit 60.000 Euro.

Die Diakonie Himmelsthür plant in Sorsum, einem Ortsteil von Hildesheim, die Gestaltung eines Außengeländes des 2017 eröffneten Wohnangebotes „Wohnen und Arbeiten am Klosterhof“. Dort sind 20 Wohnungen sowie 20 Plätze zur Tagespflege für Menschen mit Hirnschädigungen, die sie im Laufe ihres Lebens erlitten haben, vorhanden. Innerhalb der historischen Klostermauern entstand eine moderne Wohnanlage, angrenzend ist eine Biolandwirtschaft mit 16 Arbeitsplätzen der proWerkstätten Himmelsthür gGmbH angesiedelt. Die Landwirtschaft wird auf einer von der Klosterkammer gepachteten Fläche betrieben, die auch das Wohnprojekt beherbergt. Das Konzept zur Gestaltung des Außengeländes haben Bewohnerinnen und Bewohner mit entwickelt, es wird das Angebot der Tagesförderstätte ergänzen. Dieses Vorhaben unterstützt die Klosterkammer mit 37.274 Euro.

Pressearbeit der Klosterkammer Hannover