Startseite Archiv Nachricht vom 29. Juni 2018

Bund unterstützt Gedenkstätte Bückeberg mit 725.000 Euro

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Hameln. Der Bund unterstützt die geplante Gedenkstätte am Bückeberg bei Hameln mit 725.000 Euro. Die Summe sei in den Haushalt 2018 eingestellt worden, teilte der Landkreis Hameln-Pyrmont am Donnerstag mit. Der geplante Gedenk- und Lernort in der Gemeinde Emmerthal soll an die "Reichserntedankfeste" der Nationalsozialisten erinnern, zu denen von 1933 bis 1937 jeweils mehrere Hunderttausend Menschen kamen. 1937 sollen auf dem Bückeberg 1,2 Millionen Besucher Adolf Hitler zugejubelt haben.

Die Pastorinnen und Pastoren sowie Diakone und Diakoninnen im Kirchenkreis Hameln-Pyrmont hatten sich März ebenfalls für eine Gedenkstätte auf dem Bückeberg bei Emmerthal ausgesprochen. "Wir sind davon überzeugt, dass Zukunft besser möglich ist, wenn wir uns erinnern", hieß es in einer Erklärung. Die Erinnerung brauche gestaltete Orte und Räume. Zugleich riefen sie alle an der kontroversen Debatte Beteiligten dazu auf, "miteinander und gemeinsam eine Gestaltung eines Erinnerungsortes zu finden".

Der Kreistag des Landkreises Hameln-Pyrmont hatte sich im Frühjahr mehrheitlich für die Errichtung der Dokumentationsstätte ausgesprochen. Im Gemeinderat von Emmerthal haben CDU, AfD und Freie Wähler eine Bürgerbefragung zum Thema durchgesetzt. Bürgermeister Andreas Grossmann (SPD) hat allerdings eine rechtliche Prüfung für einige Passagen der Satzung für die Befragung veranlasst. Nach seiner Ansicht sind die Ergebnisse der Bürgerbefragung auch nicht bindend.

Mit den jetzt zugesicherten Mitteln sei es möglich, Verbesserungsvorschläge umzusetzen, sagte Landrat Tjark Bartels (SPD). Dazu zählten beispielsweise mehr Barrierefreiheit und die Installation einer Radstation mit Lademöglichkeit für E-Bikes.  Auch der von ihm selbst angeregte "Grundrechte-Pfad", der selbst bei Kritikern auf große Zustimmung gestoßen sei, können nunmehr aller Voraussicht nach verwirklicht werden.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen