Startseite Archiv Nachricht vom 01. Juni 2018

Landesbischof wirbt für Klimaschutz und Entwicklungsprojekte

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Hannover. Landesbischof Ralf Meister hat zu mehr Klimaschutz und Umweltbewusstsein aufgerufen. Dazu könne auch die Landeskirche noch mehr beitragen, sagte Meister am Donnerstag vor dem Kirchenparlament in Hannover. Möglich sei etwa, Teile der rund 40.000 Hektar Kirchenland als ökologische Ausgleichsflächen zur Verfügung zu stellen. Einnahmeverluste der Kirchengemeinden als Landeigner könnten durch einen Fonds der Landeskirche ausgeglichen werden. "Hier stehen wir erst am Anfang", sagte er. "Sollte sich in diesem Bereich in den kommenden Jahren nichts signifikant verändern, verlieren wir als Kirche viel Glaubwürdigkeit in Sachen Schöpfungsgerechtigkeit."

Auch mit Blick auf ihre Gebäude könne die Kirche mehr tun. "Es kann keine Sanierungsförderung mehr geben, wenn nicht eine überdurchschnittliche Reduktion des Energieverbrauchs nachgewiesen wird." Die Kirchengebäude hätten als prägende symbolische Bauten eine wichtige Funktion und sollten so oft wie möglich geöffnet werden, sagte Meister. Allerdings könnten sie dort, wo es keine grüne Energieversorgung gebe, im Winter nur ausnahmsweise genutzt werden. Auf den Friedhöfen sollten Freiflächen auch als ökologische Nischen gestaltet werden, wie dies zum Teil in Zusammenarbeit mit Umweltverbänden bereits geschehe.

Meister regte ein Klimaschutzgesetz für die größte evangelische Landeskirche in Deutschland an. Von der Kirche könne zudem die Initiative zu einer Niedersächsischen Klimakonferenz ausgehen. Auch mit Blick auf die weltweite Migrationsbewegung schlug der Bischof einen weitere landesweite Initiative von Nichtregierungsorganisationen, Politik, Unternehmen und anderen Partnern vor. Diese könnte etwa "Niedersachsen hilft" heißen und mit Entwicklungs- und Friedensarbeit Menschen in ihren Herkunftsländern unterstützen. "Die weltweite Migrationsbewegung wird in diesem Jahrhundert neben dem Klimaschutz eine der größten Herausforderungen für die Menschheitsfamilie bleiben."

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen