Startseite Archiv Nachricht vom 27. Mai 2018

Braunschweigische Landeskirche investiert fünf Millionen Euro in Kinder- und Jugendarbeit

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Goslar/Braunschweig. Die braunschweigische Landeskirche wird in den kommenden fünf Jahren zusätzlich insgesamt knapp fünf Millionen Euro in die Kinder- und Jugendarbeit investieren. Das beschloss das in Goslar tagende Kirchenparlament bei der mehrtägigen Tagung in Goslar, die am Sonnabend zu Ende ging. Der stellvertretende Landesbischof Oberlandeskirchenrat Thomas Hofer sagte, die Selbstverständlichkeit, mit der Kinder und Jugendliche früher durch ihre Familien mit Religion und Kirche in Kontakt kamen, sei nicht mehr gegeben. "Wir haben es mit einem Traditionsabbruch zu tun." In der braunschweigischen Landeskirche gibt es rund 50.000 Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 20 Jahren.

Die Landessynode entschied, für die Jahre 2019 bis 2023 einen Fonds von mehr als zwei Millionen Euro zu schaffen, der unter anderem die Aus- und Fortbildung von Haupt- und Ehrenamtlichen und die Öffentlichkeitsarbeit unterstützt. Mit einer weiteren Million sollen zusätzliche Kindergärten und Kindertagesstätten geschaffen werden. Davon gibt es auf dem Gebiet der Landeskirche 96 Stück. Mit der restlichen Summe werden vier weitere Diakonenstellen finanziert, deren Einstellung bereits 2017 beschlossen wurde.

Intensiv diskutierten die Synodalen auch über die zukünftige Verteilung von sogenannten allgemeinkirchlichen Stellen, beispielsweise in der Krankenhaus- und Gefängnisseelsorge. Das Kirchenparlament sprach sich schließlich dafür aus, dass die Kirchenregierung und das Kollegium des Landeskirchenamts bis zur Synode im November 2019 ein Konzept erarbeiten sollen.

Eine Entscheidung über den möglichen Umbau des Theologischen Zentrums in der Braunschweiger Innenstadt zu einem Bildungs- und Tagungszentrum wurde erneut vertagt. Bei den Verhandlungen zwischen der Landeskirche und der örtlichen Kirchengemeinde St. Ulrici Brüdern als Miteigentümer gebe es Schwierigkeiten, sagte der Projektbeauftragte Hans-Peter Hoppe. Ursprünglich wollte die Landessynode bei dieser Tagung über ein Konzept entscheiden, wonach ein Umbau bis zu zehn Millionen Euro kosten könnte.

Die Kirche will außerdem an der Struktur ihrer zwölf Propsteien weiter festhalten. Bisher gebe es keine weiteren Überlegungen für Fusionen, sagte Oberlandeskirchenrat Hans-Peter Vollbach. Im kommenden Jahr will das Kirchenparlament außerdem gemeinsam mit den Synodalen der benachbarten hannoverschen Landeskirche tagen. Es sei geplant, dass die hannoverschen Kirchenparlamentarier nach Ende ihrer Tagung am 18. Mai nach Braunschweig kommen, sagte der Präsident der braunschweigischen Synode, Peter Abramowski.

Zur Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig gehören 342.000 Mitglieder in 329 Gemeinden zwischen Wolfsburg und dem Südrand des Harzes.

epd Landesdienst Niedersachsen-Bremen