Startseite Archiv Nachricht vom 26. März 2018

Ein besonderes Jubiläum: Vor 85 Jahren konfirmiert

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Wettmar. Auch mit 98 Jahren lässt es sich Hugo Eberhardt nicht nehmen, im Gottesdienst beim Vaterunser und den Fürbitten zu stehen. Nur beim Hinsetzen nimmt er dankbar die Hand seiner Frau Lydia als Stütze zur Hilfe. Sein Gesang ist kräftig und kommt von Herzen. Die St.-Marcus-Kirchengemeinde in Wettmar hatte zur Jubiläumskonfirmation geladen. Pastorin Reni Kruckemeyer-Zettel begrüßte mehr als 40 Senioren zu ihrer Goldenen, Diamantenen, Eisernen sowie zur Gnaden-Konfirmation. Unter ihnen war auch Hugo Eberhardt, der vor 85 Jahren im früheren Katzbach auf dem heutigen Gebiet der Ukraine konfirmiert wurde.

„Die Engelkonfirmation ist ein extrem seltenes Jubiläum und Sie hat wahrlich ein Engel auf ihren Lebenswegen behütet“, sagte Landessuperintendentin Dr. Petra Bahr dem Jubilar beim Überreichen der Erinnerungsurkunde. „Die Freude am Herrn ist eure Freude“ steht in großen Buchstaben darauf. Der Bibelvers passt zum Leben von Hugo Eberhardt. Als Bessarabien-Deutscher 1919 geboren kam er nach Kriegsende als Flüchtling nach Wettmar, wo er als Tischler arbeitete. Lange hat er den Bibelkreis der Gemeinde geleitet, an dem er noch heute regelmäßig teilnimmt.

„Herr Eberhardt ist ein treuer Gottesdienstbesucher, ein bescheidener und frommer Mann, der in seinem Leben viel und hart gearbeitet“, weiß Pastorin Kruckemeyer-Zettel über ihr hochbetagtes Gemeindemitglied zu erzählen. Und auch sein Humor ist dem rüstigen Senior anzumerken. Auf die Frage, was er tue, um in seinem Alter fit zu bleiben, antwortet er: „eigentlich gar nichts.“ Und mit einem schmalen aber feinen Lächeln fügt er hinzu: „Früher war ich einfach noch etwas jünger.“

Neben Chorgesang und Orgelmusik verleitete der liebevoll gestaltete Gottesdienst mit seinen modernen Stücken wie „Hey Jude“ oder „Tulpen aus Amsterdam“ so manchen Besucher zum Mitsummen und Schwelgen. Nach dem obligatorischen Gruppenfoto endete der Festtag für die Jubilare mit einem gemeinsamen Mittagessen in einem Gasthaus. 

Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Hannover