Startseite Archiv Nachricht vom 19. Januar 2018

Bundesweit erste christlich-muslimische Kita startet in Gifhorn

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Gifhorn. Christen und Muslime in Gifhorn planen die bundesweit erste Kindertagesstätte in gemeinsamer Trägerschaft. Ein Projekt in dieser Konstellation gebe es in Deutschland sonst nicht, sagte der Vorsitzende des Planungskomitees, Martin Wrasmann, am Mittwoch den Evangelischen Pressedienst (epd). "Wir haben vorab geforscht, ob es irgendwo etwas Vergleichbares gibt", erläuterte der Pastoralreferent aus dem katholischen Bistum Hildesheim. "Wir wollten nicht etwa die ersten auf dem Markt sein, sondern möglichst von anderen lernen." Als Starttermin peilen die Verantwortlichen den Sommer an.

Bereits Anfang 2016 sei die Idee entstanden, und die Beteiligten hätten in der Folge einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Zum zwölfköpfigen Planungskomitee gehören jeweils drei Personen aus der katholischen Pfarrei St. Altfrid, der türkisch-islamischen Gemeinde zu Gifhorn und der Dachstiftung Diakonie sowie jeweils ein Vertreter der Stadt Gifhorn, der evangelischen Kirche und einer weiteren Moschee.

Noch seien die Räumlichkeiten von einer katholischen Kita belegt, hieß es. Diese ziehe aber im Frühjahr um. Zum Auftakt sei eine altersübergreifende Gruppe mit maximal 18 Plätzen für Kinder zwischen einem und sechs Jahren geplant. Perspektivisch solle das Projekt wachsen, sagte der Pastoralreferent. "Wir wollen möglichst ein Haus der Toleranz schaffen, in dem Kinder aller Konfessionen und auch ohne Konfession miteinander und voneinander lernen können."

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen