Startseite Archiv Nachricht vom 20. November 2017

Studienprogramme in Israel mit Edith-Stein-Preis geehrt

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Göttingen. Zwei ökumenische Studienprogramme in Israel sind mit dem Edith-Stein-Preis 2017 ausgezeichnet worden. Die mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Auszeichnung ging zu gleichen Teilen an den Verein "Studium in Israel" an der Hebräischen Universität in Jerusalem und das "Theologische Studienjahr Jerusalem" an der Dormitio-Abtei für deutschsprachige Theologiestudierende, wie der Edith-Stein-Kreis in Göttingen mitteilte. Der Preis wurde den Initiativen bei einem Festakt am Sonntag im Göttinger Rathaus überreicht.

Beide Studienprogramme ermöglichten Studierenden der evangelischen und katholischen Theologie, ein Jahr lang in Jerusalem zu studieren, sagte der Vorsitzende des Edith-Stein-Kreises, Heiner J. Willen. Dadurch könnten die jungen Menschen sich vor Ort mit dem Land der Bibel vertraut machen und dann die Texte anders lesen. Zudem ermögliche ihnen der Aufenthalt, das interreligiöse und interkulturelle Miteinander in Israel und Palästina hautnah zu erleben und den Reichtum jüdischer Theologie und Kultur wieder zu entdecken.

Der Verein "Studium in Israel" will nach eigenem Bekunden der Erneuerung des Verhältnisses von Christen- und Judentum dienen. Deshalb lernten die Teilnehmenden so intensiv Neuhebräisch, dass sie Lehrveranstaltungen der Universität besuchen könnten. Das Theologische Studienjahr an der Dormitio in Jerusalem ist ein Studienprogramm für deutschsprachige Theologiestudierende, die zusammen leben, beten und studieren. Schwerpunkte sind Bibelwissenschaften, ein archäologisches Exkursionsprogramm sowie muslimisch-christliche Werkwochen.

Seit 1995 ehrt der in Göttingen ansässige Edith-Stein-Kreis mit seinem Preis alle zwei Jahre Persönlichkeiten, Gruppierungen und Institutionen, die sich durch soziales, politisches und gesellschaftliches Engagement ausgezeichnet haben. Zu den Preisträger gehören der frühere Hildesheimer katholische Bischof Norbert Trelle und die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU).

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen

Der Edith-Stein-Preis

Die Auszeichnung erinnert an die Frauenrechtlerin und katholische Ordensfrau Edith Stein (1891-1942). Stein, die von 1913 bis 1915 in Göttingen lebte, konvertierte vom Judentum zum Katholizismus. 1942 wurde sie in Auschwitz von den Nationalsozialisten ermordet. Papst Johannes Paul II. sprach Edith Stein 1987 heilig.