Ausgrabungsstelle einer mittelalterlichen Kirche öffnet für Besucher
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Hardegsen/Kr. Northeim. Die Ausgrabungsstelle einer mittelalterlichen Kirche im südniedersächsischen Asche bei Hardegsen ist an diesem Sonntag für Besucher zugänglich. Anlässlich des Tags des offenen Denkmals werde es ab 10 Uhr alle zwei Stunden Führungen geben, teilte der Landkreis Northeim am Montag mit. Im Jahr 2015 hatten Archäologen auf dem sogenannten Kirchberg bei Hardegsen den Mauergrundriss einer vermutlich aus dem 13. Jahrhundert stammenden Kirche entdeckt.
Bei den Ausgrabungen seien bis zu zwei Meter hohe Mauerreste freigelegt und kartiert worden. "Wir haben nicht damit gerechnet, dass ein solch stattlicher Bau zum Vorschein kommt", sagte der Geologe Frank Wiese als Vorsitzender des Geschichtsvereins Asche-Fehrlingsen. Deutlich sichtbar sei der Altarraum, der Kirchenraum und der Turm. In weiten Teilen sei auch der Fußboden schon freigelegt.
Die Kirche sei deshalb so gut erhalten, weil die sie im eigenen Schutt gelegen habe, hieß es. Hintergründe zur vermutlich Mitte des 15. Jahrhunderts aufgegebenen sogenannten Wüstungskirche seien bisher wenig bekannt. Die Ausgraben sollen noch bis Anfang 2018 fortgesetzt werden, um die Anlage weitestmöglich freizulegen.
Anschließend werde ein 3-D-Laserscan die genaue Lage jedes Steins festhalten, hieß es. Außerdem sei eine Ausstellung mit den Keramik- und Metallfunden geplant. Nach Wunsch des Vereins sollen am Ausgrabungsort in Zukunft auch Gottesdienste gefeiert werden.
epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen