Startseite Archiv Nachricht vom 12. August 2017

Oberbürgermeister und Diakoniepastor starten "Stadtwette"

Bis zu 100.000 Besucher beim "Fest für alle" in Hannover erwartet

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Hannover. Mit einer "Stadtwette" wollen Hannovers Oberbürgermeister Stefan Schostok (SPD) und Diakoniepastor Rainer Müller-Brandes beim "Fest für alle" am 26. August in Hannover Geld für den guten Zweck einspielen. "Wir wetten, dass es uns gelingt, 500 Menschen aus 30 Nationen zusammenzubringen, die ein Halleluja singen", sagte Müller-Brandes am Dienstag. Spender hätten bei Erfolg insgesamt 10.000 Euro zugesagt, die Kinder aus benachteiligten Familien zugutekommen sollen. Treffpunkt für die Stadtwette ist um 15 Uhr an der Marktkirche. Zu dem Bürgerfest anlässlich des 500. Jubiläums der Reformation erwartet die evangelische Kirche in der Altstadt bis zu 100.000 Besucher.

Martin Luther (1483-1546) habe Schulen reformiert und den Wert der Bildung betont, sagte Müller-Brandes. "Daran wollen wir anknüpfen." Der Wetteinsatz gehe deshalb an ein Projekt im "Spargelacker" im hannoverschen Stadtteil Bemerode-Kirchrode. Dort biete die Diakonie in einem Familientreff unter anderem Sprachferien für Kinder aus verschiedenen Nationen und Hausaufgabenhilfe an. Sollte die Wette verloren gehen, will der Diakoniepastor gemeinsam mit dem Fundraiser des Diakonischen Werkes, Stefan Heinze, Straßenmusik machen und einen Hut aufstellen. Schostok habe als Wetteinsatz in Aussicht gestellt, im Winter bei der ökumenischen Essensausgabe mitzuhelfen.

Das "Fest für alle" wird am 26. August um 12 Uhr an der Marktkirche von der Reformationsbotschafterin und früheren hannoverschen Landesbischöfin Margot Käßmann eröffnet. Unter dem Motto "vergnügt.erlöst.befreit.Leben" planen die Initiatoren den ganzen Tag bis 24 Uhr ein umfangreiches Musik- und Kulturprogramm rund um die zentralen Kirchen, Häuser und Plätze der City. Für das Programm haben zahlreiche Künstler zugesagt, unter ihnen der Poetry-Slammer Tobias Kunze, der Kabarettist Matthias Brodowy und der Jazz-Musiker Lutz Krajenski. Auf mehreren Plätzen der Innenstadt sollen Open-Air-Bühnen die Menschen anlocken.

Die Diakonie plant Heinze zufolge unter anderem, vor der Marktkirche eine Thesenwand aufzustellen. Dort könnten Besucher unter dem Motto "neue Thesen braucht das Land" eigene Wünsche notieren. Auch Missstände sollten angeprangert werden. So seien "Störenfriede" auf den zentralen Plätzen unterwegs, um dort symbolisch eine Mauer zwischen Arm und Reich zu errichten.

Die Evangelische Jugend gestaltet ebenfalls am Leineufer ein eigenes Areal des Festes. Auf dem Programm stehen etwa ein Lutherquiz und eine Slackline zur Wartburg. Dabei seien unter anderem auch der Stadtjugendverband, die Sportjugend, katholische und muslimische Jugend beteiligt, erläuterte Stadtjugendpastor Thorsten Pappert.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen

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