Startseite Archiv Nachricht vom 21. Juni 2017

Gerechtigkeit weltweit? Podium mit Außenminister Sigmar Gabriel in Wittenberg

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Wittenberg. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich weiter – in Deutschland und weltweit. Globalisierung muss so gestaltet werden, dass sie Gerechtigkeit für alle bedeutet und nicht nur Reichtum für wenige. Wie kann ‚Gerechtigkeit‘ als Leitlinie in internationales politisches Handeln übersetzt werden? Dieser Frage stellt sich ein hochkarätig besetztes Podium am kommenden Donnerstag, 22. Juni, 16 Uhr in der Exerzierhalle: „Gerechtigkeit weltweit – welchen Beitrag kann Außenpolitik leisten? Möglichkeiten und Grenzen des politisch Machbaren. Ein Einblick in internationale Bezüge“.

Mit Bundesaußenminister Sigmar Gabriel diskutieren Arjun Appadurai (Professor für Ethnologie an der New School in New York), Cornelia Füllkrug-Weitzel (Präsidentin von 'Brot für die Welt') und Martin Junge (Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes).

Sigmar Gabriel ist seit Januar diesen Jahres Bundesaußenminister, davor war er über drei Jahre Wirtschaftsminister. Seit Dezember 2013 ist er der Stellvertreter der Bundeskanzlerin. Seit 2005 ist Sigmar Gabriel Mitglied des Deutschen Bundestages und von 2005 bis 2009 war er Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Von 1999 bis 2003 war der Ministerpräsident in Niedersachsen. Sigmar Gabriel ist einer der prominenten Botschafterinnen und Botschafter für das Reformationsjubiläum.

Arjun Appadurai ist in Indien geboren und aufgewachsen. Als Ethnologe und Anthropologe ist er Professor of Media, Culture and Communication an der New York University, außerdem Senior Fellow des dortigen Instituts for Public Knowlegde. Zurzeit (2016/17) ist er Gastprofessor am Institut für Europäische Ethnologie der Humboldt-Universität zu Berlin. Appadurai hat mehrere wegweisende Bücher auf dem Gebiet der Globalization Studies veröffentlicht, darunter Modernity at Large (1996), Fear of Small Numbers: An Essay on the Geography of Anger (2006) und The Future as a Cultural Fact: Essays on the Global Condition (2013). Zuletzt erschien das Buch Banking on Words: The Failure of Language in the Age of Derivative Finance (2015), in dem er eine unkonventionelle Deutung der Wirtschaftskrise von 2008 vorschlägt.

Cornelia Füllkrug-Weitzel ist Pfarrerin und Theologin und arbeitet als Präsidentin des Werkes „Brot für die Welt“ und der „Diakonie Katastrophenhilfe“. Sie war von 2000 bis 2012 Direktorin für Ökumenische Diakonie im Diakonischen Werk der EKD mit den Hilfsaktionen Brot für die Welt, Diakonie Katastrophenhilfe und Hoffnung für Osteuropa. Seit der Fusion des Diakonischen Werkes der EKD mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst im Jahr 2012 ist sie Präsidentin des Werkes Brot für die Welt, das mit dem Werk Diakonie Deutschland das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung bildet und zu dem auch die Diakonie Katastrophenhilfe gehört. Von 2012 bis 2014 war sie Stellvertretende Vorsitzende, seit Juli 2014 Vorsitzende des Werkes.

Martin Junge wurde in Chile geboren. Er an der Universität Göttingen Theologie studiert und sein Vikariat in Hannover gemacht. 1989 wurde zum Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Chile ordiniert, deren Präsident er von 1996 bis 2000 war. Ab 2000 war Martin Junge Gebietsreferent für Lateinamerika und die Karibik in der Abteilung für Mission und Entwicklung des Lutherischen Weltbundes (LWB). Der Rat des Lutherischen Weltbundes wählte Junge im Oktober 2009 zum LWB-Generalsekretär als Nachfolger Ishmael Noko aus Simbabwe. Im Juni 2016 verlängerte der Rat des LWB bei einer Sitzung in Lutherstadt Wittenberg einstimmig das Mandat von Martin Junge um eine zweite siebenjährige Amtszeit.

Reformationsjubiläum 2017 e.V.

Themenwoche Gerechtigkeit auf der Weltausstellung Reformation

Donnerstag, 22. Juni, 16:00 Uhr
Lesung: Sarah Michaela Orlovský liest aus „Tomaten mögen keinen Regen“.
Immer donnerstags in Wittenberg
Ort: youngPOINTreformation

Freitag, 23. Juni, 13:00 Uhr
Kirche entdecken: Kinder führen in Kirchen.
Projektgruppe Kinderkirchenführer
Ort: Schlosskirche

Freitag, 23. Juni, 14:00 Uhr
Podium mit Vortrag: Zwischen Eigensinn und Tugend. Kämpferische Frauen der Reformation
mit: Nadja Bennewitz (Historikerin) und Sigrid Schneider-Grube (Erzählcafé)
Ort: Christuszelt, Ökumenischer Pavillon, 06886 Lutherstadt Wittenberg

Samstag, 24. Juni, 10:00 Uhr
Mitmachaktion: Was ist menschenwürdig? Gerechtigkeit in der Pflege
Einblick in den Kosmos Krankenhaus, Krankenpflege-Planspiel zu ethischen Entscheidungen; Generationengerechtigkeit mit der Paul Gerhardt Diakonie, Wittenberg,
Ort: Exerzierhalle, Lutherstr. 56, 06886 Lutherstadt Wittenberg

Die Woche über finden Spaziergänge statt durch die Tore der Freiheit und durch die Lutherstadt unter der Überschrift: „Gerechtigkeit auf der Weltausstellung und in Wittenberg“, Treffpunkt ist jeweils auf dem Marktplatz und 13 Uhr.

Reformationsjubiläum 2017 e.V.