Startseite Archiv Nachricht vom 18. Juni 2017

Evangelische Kirche würdigt Helmut Kohl als großen Europäer

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Hannover. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat den gestorbenen Altkanzler Helmut Kohl gewürdigt. Als Mensch und Politiker habe Kohl "Weitblick mit Realismus" und "Visionen mit Freundschaft" verbunden, erklärten der EKD-Ratsvorsitzende, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, und die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, am Sonnabend in einem Kondolenzschreiben an Kohls Witwe Maike Kohl-Richter. Der CDU-Politiker Kohl starb am Freitag im Alter von 87 Jahren in seinem Geburtsort Ludwigshafen.

"Ohne das Vertrauen, das Helmut Kohl bei vielen Politikern in aller Welt genoss, wäre die deutsche Einheit nicht so schnell und so friedlich zustande gekommen", schreiben Bedford-Strohm und Schwaetzer. Zugleich hoben die EKD-Vertreter die maßgebliche Rolle Kohls für die europäische Einigung hervor: "Gemeinsam mit anderen jungen Europäern wollte Kohl symbolisch die Schlagbäume beseitigen."

Das Schengener Abkommen, das die Grenzkontrollen zwischen den beteiligten Staaten abschaffte, und die Wirtschafts- und Währungsunion seien in erheblichem Maße sein Werk, hieß es.  "Gerade jetzt - in einer Zeit, in der die Europäische Union von vielen Menschen infrage gestellt wird - erinnert die Evangelische Kirche in Deutschland mit Dank an den Beitrag Helmut Kohls dazu, diese Union zu entwickeln und den Frieden auf unserem Kontinent zu stärken."

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen