Startseite Archiv Nachricht vom 09. Mai 2017

"Hier kann man drüber reden!"-Trauergruppen in Winsen werden gut besucht

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Schon seit vier Jahren leitet Sonja Grote die beiden Gruppen für trauernde Angehörige im Kirchenkreis Winsen. Einmal im Monat treffen sich Menschen unterschiedlichen Alters, die einen Angehörigen verloren haben. "Es tut einfach gut, über den Verlust zu sprechen" sagt Sonja Grote. Oft sei dies innerhalb der Familie oder im Freundeskreis nicht so gut möglich. "Jeder Mensch trauert anders und möchte gern, dass der Verlust gesehen und anerkannt wird" ist die Trauerbegleiterin überzeugt.

Auch jedes Sterben verlaufe anders. Ob jemand plötzlich aus dem Leben geschieden sei oder aber eine längere Krankheit durchmachen musste, immer habe dies auch Auswirkungen auf die Familie.

Die Teilnehmer schätzten den geschützten Raum, um sich frei austauschen zu können, so Sonja Grote. Hier könnten sie Dinge loswerden, die man sonst niemandem sagen könne. "Da kommt dann neben der Traurigkeit über den Verlust auch durchaus mal Wut auf den Verstorbenen zur Sprache". Und dann sei es gut, verstanden zu werden von anderen.

Meist finden die Teilnehmer im Laufe der Zeit zu einer neuen Sicht, ist die Erfahrung der Trauerbegleiterin. "Sie nehmen ihr Leben wieder in die Hand und gehen manchmal auch neue Wege". Auch hätten sich schon neue Kontakte durch die Gruppe ergeben.

Die Gesprächsrunden finden am ersten und zweiten Mittwoch im Monat im Gemeindezentrum St. Marien in Winsen, Kirchstraße 2 statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Einzige Voraussetzung: Die Teilnehmer verpflichten sich zur Verschwiegenheit.

Die Leiterin Sonja Grote ist Heilpraktikerin für Psychotherapie und arbeitet im Auftrag des Kirchenkreises Winsen.

Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenkreis Winsen