Startseite Archiv Nachricht vom 14. Januar 2017

«Ham Se noch wat frei?» - Kirchentag sucht 15.000 Schlafplätze in Berlin

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Berlin. Mit Beginn des Jahres sind die Vorbereitungen für den Berliner Kirchentag Ende Mai in die heiße Phase getreten. Jetzt werden Quartiere für Tausende auswärtige Besucher gesucht. Am Dienstag gab der Regierende Bürgermeister dafür den Startschuss.

Für den 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag Ende Mai in Berlin werden in der Hauptstadt und im Umland rund 15.000 Übernachtungsplätze gesucht. Unter dem Motto «Ham Se noch wat frei?» startete dazu am Dienstag der Kirchentag seine Privatquartier-Kampagne. Schirmherr ist Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD).

   Zusammen mit Kirchentagspräsidentin Christina Aus der Au, Bischof Markus Dröge von der gastgebenden Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und der Generalsekretärin des Kirchentages, Ellen Ueberschär, präsentierte Müller im Roten Rathaus Kampagnenbett und Plakat. Insgesamt werden vom 24. bis 28. Mai in der Hauptstadt und Potsdam rund 140.000 Kirchentagsteilnehmer erwartet. Die Abschlussveranstaltung ist anlässlich des 500. Reformationsjubiläums in Wittenberg geplant.

   «Wer einen Kirchentagsgast aufnehmen möchte, braucht kein Gästezimmer. Ein Bett, ein Sofa oder eine Liege und ein kleines Frühstück am Morgen reichen völlig aus», erklärte Kirchentagspräsidentin Aus der Au: «Bringen Sie Ihre Gäste einfach so unter, wie Sie Freunde oder Familie unterbringen würden.» 180 Ehrenamtliche in den Kirchengemeinden kümmern sich in den kommenden Wochen um die Privatquartiere.

   Müller betonte, Berlin sei eine weltoffene und solidarische Stadt: «Schon beim Ökumenischen Kirchentag 2003 haben das die Menschen hier eindrucksvoll bewiesen.» Als gebürtiger Tempelhofer sei er sich sicher, «dass die Berlinerinnen und Berliner wieder ihre Herzen und Türen öffnen und einen oder mehrere der vielen Gäste aufnehmen werden». Vom Berliner Kirchentag werde ein positives Signal in die Welt hinausgehen, zeigte sich Müller überzeugt.

   In Privatquartiere möchten die Kirchentag-Organisatoren vor allem Familien, ältere Teilnehmer, Menschen mit Behinderung und internationale Gäste unterbringen. Müller nannte den Kirchentag eine «Chance, sich auf Gemeinsamkeiten zu besinnen». Seine Hoffnung sei, dass das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Gesellschaft gestärkt werde. Bischof Dröge sprach von einer großen Gelegenheit, um den christlichen Glauben in die Gesellschaft zu bringen. Aus der Au erklärte, der Kirchentag sei ein «Fest des Dialogs» auch mit Konfessionslosen. Dabei solle es unter anderem darum gehen, «was gutes Leben ausmacht» und die Grenzen der Toleranz in einer offenen Gesellschaft.

   Mit Blick auf die Privatquartier-Kampagne sagte Ueberschär, die Unterbringung von Kirchentagsgästen in Privatquartieren führe zu gesellschaftlich so nötigen Begegnungen zwischen Menschen, die sich in die Augen schauen können. Die Gäste würden nach einem Fragebogen individuell für jeden Gastgeber ausgesucht, hieß es weiter.

   Etwa 60.000 vornehmlich jüngere Kirchentagsbesucher sollen in Gemeinschaftsquartieren wie Klassenräumen in Schulen untergebracht werden. Zudem rechnen die Veranstalter mit knapp 40.000 auswärtigen Kirchentagsteilnehmern, die sich selbst um ein Quartier bei Freunden und Verwandten kümmern.

Evangelischer Pressedienst

Informationen für Gastgeber und Gäste

Wenn Sie Fragen zum Thema Privatquartier haben oder sich als Gastgeber anmelden möchten, können sie das unter der «Schlummernummer»  030/400 339-200, per Mail an info@kirchentag.de oder über die Homepage des Deutschen Evangelischen Kirchentages Berlin - Wittenberg tun: