Startseite Archiv Nachricht vom 29. Oktober 2016

Minister und Landesbischof pflanzen Luther-Eiche im Ministeriumsgarten

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Hannover. Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne) und der hannoversche Landesbischof Ralf Meister haben am Sonnabend im Garten des Agrarministeriums in Hannover eine Luther-Eiche gepflanzt. Im Gedenken an die Reformation durch Martin Luther (1483-1546) beteiligten sich vielerorts Gemeinden der evangelischen Landeskirche an der besonderen Pflanz-Aktion, sagte Meister. "Sie setzen ein Zeichen, das für Generationen an dieses 500. Reformationsjubiläum erinnern wird."

Mit dem Reformationstag an diesem Montag beginnen die Feiern des Jubiläumsjahres. Am 31. Oktober 1517 hatte Martin Luther (1483-1546) seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche seiner Zeit veröffentlicht. Daran würden in der hannoverschen Landeskirche jetzt insgesamt mehr als 200 Jubiläumseichen erinnern, hieß es. Acht weitere Bäume werden demnach in der westfälischen und zwei in der braunschweigischen Landeskirche eingesetzt.

Die mittlerweile rund dreieinhalb Meter hohen Bäume wurden aus dem Samen einer alten Luther-Eiche in Polle an der Weser gezogen. Landwirtschaftsminister Meyer lobte die Initiative aus seiner Heimat im Weserbergland. "Das Pflanzen einer Luther-Eiche ist ein schönes und sichtbares Zeichen anlässlich dieses wichtigen Jubiläums, denn die Reformation hat Europa, seine Geschichte, Kultur und Religion stark geprägt", sagte er. Es passe gut, wenn auch im Garten des für Forstwirtschaft und Wald zuständigen Landwirtschaftsministeriums ein Ort der Erinnerung entstehe.

Zur Pflanzaktion zwischen Obstbäumen, Magnolien und den Bienenstöcken im Ministeriumsgarten waren auch der Revierförster und Kirchenvorsteher aus Polle, Andreas Kretschmer, und der Superintendent des Kirchenkreises Holzminden-Bodenwerder, Ulrich Wöhler, gekommen. Beide hatten 2007 die Aktion ins Leben gerufen. Kretschmer sammelte damals in Polle am Fuß der alten Eiche an der Kirche rund 500 Eicheln. Eine Baumschule in Schleswig-Holstein zog daraus Ableger.

Die Tradition der "Luther-Eichen" reicht den Angaben nach zurück ins Jahr 1520. Damals verbrannte Martin Luther in Wittenberg öffentlich die päpstliche Bannandrohungsbulle, die den endgültigen Bruch mit dem Papst in Rom symbolisierte. Am Ort der Verbrennung wurde dann die erste Luther-Eiche gepflanzt.

epd-Landesdienst Niedersachsen-Bremen