Startseite Archiv Nachricht vom 19. Oktober 2016

Neuer Osnabrücker Superintendent fordert mehr Engagement für Frieden

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Osnabrück (epd). Der neue evangelische Superintendent in Osnabrück, Joachim Jeska (49), fordert von der Politik eine deutliche stärkere Konzentration auf zivile Friedensmissionen. Militärische Interventionen und Gewalt dürften immer nur der letzte Ausweg sein, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft seien, betonte der leitende Theologe des Kirchenkreises Osnabrück am Dienstag.

Jeska hat sein Amt am 1. Oktober angetreten und wird am 6. November von Regionalbischöfin Birgit Klostermeier in einem Gottesdienst eingeführt. Der promovierte Theologe war zuvor 13 Jahre lang Gemeindepastor in Klein-Ilsede bei Peine. Der Kirchenkreis Osnabrück umfasst 18 Gemeinden überwiegend im Stadtgebiet mit rund 60.000 evangelisch-lutherischen Christen.

Jeska betonte, er wolle sich auch künftig in die Politik einmischen und durchaus auch mit unbequemen Positionen seine Stimme erheben. "Das Evangelium ist immer politisch - wenn auch nicht parteipolitisch", betonte der Nachfolger von Friedemann Pannen, der seit Beginn des Jahres theologischer Geschäftsführer der Osnabrücker Diakonie ist.

Der Dialog mit Juden und Muslimen liege ihm besonders am Herzen, erläuterte Jeska, der sich bereits in seiner Promotion mit dem Verhältnis von Judentum und Christentum auseinandergesetzt hat. Auch in der Ökumene werde er sich engagieren, zumal ihm das lebendige Miteinander von Protestanten und Katholiken in der Region durchaus selbstverständlich sei. Jeska ist in Bad Rothenfelde bei Osnabrück geboren und aufgewachsen. In der Stadt und dem Landkreis sind beide Konfessionen etwa gleich stark vertreten.

Darüber hinaus will sich der begeisterte Segelflieger verstärkt um die Jugend kümmern. Die Kirche insgesamt müsse Strategien entwickeln, um für Jugendliche wieder attraktiver zu werden. Der 49-Jährige war in Peine auch als Schulpastor und Lehrer tätig.

Evangelischer Pressedienst (epd), Landesdienst Niedersachsen-Bremen