Startseite Archiv Nachricht vom 17. März 2016

Finanzabteilung im EKD-Kirchenamt unter neuer Leitung

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Hannover (epd). Heidrun Schnell ist neue Finanzchefin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die 47-Jährige wurde am Donnerstag in einem Gottesdienst in Hannover in ihr Amt eingeführt. Zugleich wurde ihr Vorgänger Thomas Begrich in den Ruhestand verabschiedet. Der 65-Jährige war seit 2003 Leiter der Finanzabteilung im EKD-Kirchenamt.

Die Juristin Schnell war seit 2002 für das Budget der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Oberlausitz zuständig. Sie stammt aus Hermannstadt (Sibiu) in Siebenbürgen (Rumänien) und hat nach der zweiten juristischen Staatsprüfung im westfälischen Münster promoviert. Seit 1998 war sie in der Berliner Kirchenverwaltung tätig und leitete seit 2007 die Steuerkommission der EKD. Heidrun Schnell ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm sagte, Schnell bringe "neben der notwendigen Leitungserfahrung auch die Flexibilität und das Improvisationstalent mit, das diese Aufgabe erfordert". Er würdigte ihren Vorgänger Begrich, der stets dafür Sorge getragen habe, "dass das Geld, das die Menschen der Kirche anvertrauen, so verantwortungsvoll wie möglich verwendet wurde". Er habe seinem Amt ein überzeugendes Gesicht gegeben.

Thomas Begrich war vor seiner Tätigkeit bei der EKD von 1990 bis 2003 Finanzchef in Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen in Magdeburg. Vor der Wende hatte der ausgebildete Ökonom zehn Jahre lang das Johanniterkrankenhaus in Genthin in Sachsen-Anhalt geleitet. In Begrichs Amtszeit bei der EKD fiel die Einführung eines neuen Finanzmanagements, das sich stärker an den Erfordernissen der kirchlichen Arbeit ausrichtet. Zudem war er einer der Vordenker des Reformprojekts "Kirche der Freiheit" unter dem damaligen EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber.

Der Haushalt der EKD hat 2016 ein Volumen von 198,5 Millionen Euro und ist damit gegenüber 2015 unverändert. Die EKD hat keine eigenen Kirchensteuereinnahmen, wichtigste Finanzquelle mit 142,8 Millionen Euro sind Umlagen und Zuweisungen der 20 Landeskirchen. Größter Ausgabenposten mit 61,7 Millionen Euro ist der Arbeitsbereich Ökumene, Diakonie und "Brot für die Welt". 

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