Startseite Archiv Nachricht vom 20. Januar 2016

Evangelisches Krankenhaus in Göttingen untersucht täglich rund hundert Flüchtlinge

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Göttingen (epd). Der Andrang von Flüchtlingen stellt auch das Evangelische Krankenhaus in Göttingen-Weende vor neue Herausforderungen. Im vergangenen Jahr 2015 seien dort täglich rund hundert Asylsuchende erstuntersucht und radiologisch untersucht worden, sagte der Medizinische Geschäftsführer Michael Karaus am Mittwoch beim Neujahrsempfang der Klinik. Die Flüchtlinge kämen mit Bussen aus der Erstaufnahmestelle Friedland nach Göttingen.

Dabei müssten zum einen logistische Aufgaben bewältigt werden, sagte Karaus weiter. "Zum anderen haben wir aber auch gelernt, dass die kulturellen Unterschiede der Flüchtenden im Vergleich zu uns so groß sind, dass für uns selbstverständliche Regeln wie beispielsweise die ordnungsgemäße Benutzung einer Toilette ohne deren Beschädigung nicht durch einfaches Abgucken gewährleistet ist."

Es sei daher notwendig, durch sehr viel Kommunikation und auch durch arabischsprachige Hinweisschilder das tägliche Miteinander zu erklären. Sonst werde die mangelhafte Integration der Ankommenden zu noch größeren gesellschaftlichen Spannungen führen. Das Evangelische Krankenhaus ist mit mehr als 500 Betten nach der Göttinger Universitätsklinik das zweitgrößte Krankenhaus in Südniedersachen.

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