Startseite Archiv Nachricht vom 07. Dezember 2015

Früherer Lüneburger Regionalbischof animiert spielerisch zum Singen

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Lüneburg. Schon als Kind hat Hans-Hermann Jantzen gern mit Karten gespielt. Als Vorstandsvorsitzender der Stiftung „Diakonie – ich mache mit“ hat er jetzt das „Lüneburger Liederquartett“ herausgegeben. Es enthält 48 Karten mit alten und neuen Kirchenliedern sowie Bildern der Malerin Gudrun Jakubeit.

Die Verkaufserlöse sollen dem Stiftungszweck zu Gute kommen, erklärt der frühere Landessuperintendent für den Sprengel Lüneburg. „Zum andern möchten wir, passend zum Reformationsjubiläum, das evangelische Kirchenlied ins Blickfeld rücken.“ Martin Luther habe selbst Lieder geschrieben, wie zum Beispiel das Weihnachtslied „Vom Himmel hoch, da komm ich her“, erinnert Jantzen. Liedtexte von Paul Gerhardt hätten Generationen von Menschen getröstet. „Die Reformation ist ohne die Förderung des Gemeindegesangs kaum zu denken“, betont der begeisterte Chorsänger.

Das Lüneburger Liederquartett bietet unter anderem Morgen- und Abendlieder, Lieder zu verschiedenen Kirchenjahreszeiten und Psalmengesänge. Auch aus den Themenbereichen Angst und Vertrauen, Frieden und Gerechtigkeit sowie weltweite Ökumene hat Jantzen Lieder zusammengetragen, alte wie auch neue.

Dass die weit über Lüneburg hinaus bekannte Künstlerin Gudrun Jakubeit eigene Bilder zur Verfügung gestellt und dem Quartett damit eine auch künstlerisch ansprechende Gestalt gegeben hat, freut Jantzen besonders: „Ich mag ihre Farben so gern.“

Jakubeits Bilder zeigen die alten Lüneburger Kirchen St. Johannis, St. Michaelis und St. Nicolai. Die Verpackung ziert das Glockenspiel der St. Michaelis-Kirche in der Altstadt. Eher zufällig stellte sich im Rahmen einer Projektpräsentation heraus, dass es von Gudrun Jakubeit noch kein Gemälde der Klosterkirche Lüne gab. Nach einem Anruf von Konventualin Friederike von Meding griff Gudrun Jakubeit sogleich zum Pinsel und schuf binnen zwei Wochen ein Bild des gotischen Gebäudes, das sich nun ebenfalls auf den Spielkarten findet.

Sie sei zunächst skeptisch gewesen, ob ein Quartettspiel heute noch ankommt, gesteht Gudrun Jakubeit, die mit ihrem Atelier in der Lüneburger „Kulturbäckerei“ ansässig ist. Doch die mit abgedruckten Noten seien leicht singbar. Zudem sei das Lüneburger Liederquartett ästhetisch wertvoll und eigne sich bestens als individuelles Geschenk, etwa zu Weihnachten. Deshalb habe sie das Projekt sehr gerne unterstützt, sagt Jakubeit. „Und wer nicht singt, kann sich doch an den Bildern erfreuen.“

Obwohl das Liederquartett Lokalkolorit trägt, hofft Jantzen auf eine Verbreitung über Lüneburg hinaus. Es rege spielerisch zum Singen an und trage auf die Weise dazu bei, das „Kulturgut Evangelisches Kirchenlied“ zu bewahren. Das Spiel wurde zunächst in einer Auflage von 5.000 Stück gedruckt. Bis zum Erscheinungstermin wurden bereits knapp tausend Exemplare bestellt. „Gerade haben wir 20 Stück nach Dresden verkauft“, freut sich Jantzen.

„Diakonie – ich mache mit“ unterstützt Einrichtungen in den Kirchenkreisen Bleckede und Lüneburg. Zudem fördert die Stiftung unter anderem Arbeitsverhältnisse von behinderten Menschen, Freizeitaktivitäten für psychisch Kranke und Alkoholpräventionstage an Schulen. 

Öffentlichkeitsarbeit im Sprengel Stade

Weitere Informationen

Das Lüneburger Liederquartett kostet 8,50 Euro.
Es kann per E-Mail (info@diakonie-ichmachemit.de) oder telefonisch (04131 8980394) bestellt werden.