Startseite Archiv Nachricht vom 18. Mai 2015

Kirchenmusik-Experte: Pfingsten ist Highlight im Kirchenjahr

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Hildesheim/Hannover (epd). Pfingsten ist nach Ansicht des Theologen und Kirchenmusik-Experten Jochen Arnold noch immer eines der Highlights im Feiertagskalender. Ähnlich wie die Osternacht seien vor allem die Pfingstmontags-Gottesdienste oft musikalisch besonders attraktiv gestaltet und zögen zahlreiche Besucher an. Er wehre sich deshalb vehement gegen die immer wieder mal aufkommenden Forderungen, den Pfingstmontag als Feiertag abzuschaffen, sagte Arnold dem Evangelischen Pressedienst (epd).

"Wir sollten als Kirche den Stier bei den Hörnern packen und deutlich machen, worum es uns an Pfingsten geht", forderte der Direktor des Evangelischen Zentrums für Gottesdienst und Kirchenmusik im Michaeliskloster Hildesheim. Christen feierten das Kommen des Geistes Gottes auf die Erde und den Geburtstag der Kirche. Auch die Ökumene spiele eine wichtige Rolle. "Pfingsten hat so viele Facetten, dass es zu schade wäre, dieses Fest nur an einem Tag zu feiern."

Christen beider Konfessionen nutzten den Pfingstmontag häufig, um die Botschaft in gemeinsamen Open-Air-Gottesdiensten nach außen zu vertreten. Diese "Flagge der Ökumene" müsse weiterhin hochgehalten werden. Es biete sich sogar an, auch Mitglieder anderer Religionen als Gäste mal zu einem Statement oder zu einem Gebet dazu einzuladen, sagte Arnold. "Diese politische Dimension sollten wir als Kirche ruhig nutzen. Gerade bei Gottesdiensten unter freiem Himmel, etwa auf Marktplätzen, können wir damit sogar Laufkundschaft erreichen."

Dabei seien immer wieder auch die Posaunenchöre eine große Hilfe und ein großes Pfund, mit dem die Kirche wuchern könne, betonte Arnold. Sie hätten sich in den vergangenen Jahren auch mit Hilfe des Posaunenwerks und seiner Fortbildungsangebote enorm entwickelt. Immerhin leiste sich die hannoversche Landeskirche sieben hauptamtliche Landesposaunenwarte. Das Repertoire der meisten Chöre reiche mittlerweile vom klassischen Choral über Swing bis zu Latin-Arrangements. An Nachwuchs sei kein Mangel. Auch in Schulen werde Unterricht angeboten.

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