Startseite Archiv Nachricht vom 18. März 2015

Bernd Hirche mit der Wiedererrichtung des Vierungsturms der Klosterkirche Amelungsborn beauftragt

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Amelungsborn. Der Wiederaufbau des Amelungsborner Kirchturms nimmt Form und Gestalt an. Der renommierte Hamburger Architekt Prof. Bernd Hirche wird mit der Wiedererrichtung des Vierungsturms beauftragt. Abt Eckhard Gorka hat Prof. Hirche persönlich über die Entscheidung informiert. Sie fiel, nachdem in einem Architektenwettbewerb zunächst kein erster Platz vergeben worden war. Beide Zweitplatzierten bekamen Gelegenheit, ihre Entwürfe nochmals vor Mitgliedern des Preisgerichts und Fachberatern zu erläutern.

Sechs Architekturbüros hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Den 2. Preis im Wettbewerb teilen sich die Architekten Pax Brüning aus Hannover mit Prof. Hirche aus Hamburg. Der 3. Preis geht an Woelk | Wilkens Architekten, Hannover. Der Entwurf des Architekturbüros Schwieger aus Göttingen wurde angekauft.

Der Architekt Prof. Bernd Hirche aus Hamburg hat bereits zahlreiche Kirchen in Deutschland saniert oder neu gebaut. Unter seiner Leitung entstand beispielsweise im Jahr 2000 das Kirchzentrum Hannover-Kronsberg als Neubau mit integriertem Wohnungsbau, eingebettet in einen neuen Stadtteil, der zur Expo 2000 geplant wurde.

Sämtliche Entwürfe zu der angestrebten historischen „Zisterzienser-Nadel“ sind in der Zeit vom 18. März bis zum 9. April 2015 im Altarumgang der Amelungsborner Klosterkirche öffentlich ausgestellt.

Seit Ende des 16. Jahrhunderts besaß die Klosterkirche über der Vierung einen spitzen, achteckigen Turm mit Helmlaterne. Nach einem Brand wurde dieser zerstört. Man errichtete statt seiner 1684 einen barocken Dachreiter , der erst 2007 abgenommen werden musste. Es drohte Gefahr, dass er in die Kirche stürzt. Mit dem Vierungsturm verschwanden auch die Glocken, die in den 1960er Jahren vom Heidelberger Glockengießer Friedrich-Wilhelm Schilling gegossen und dem Kloster geschenkt worden waren. Seither ist die Klosterkirche von weitem akustisch und optisch nicht mehr erkennbar. Das wird sich ändern. „Ich freue mich darüber, dass wir zu einer einhelligen Entscheidung gekommen sind“, sagt Abt Eckhard Gorka, Landessuperintendent des Sprengels Hildesheim-Göttingen. „Die klösterliche Familie, die Kirchengemeinde und sicher viele Besucher hoffen, dass wir noch in diesem Jahr den neuen Turm sehen und die lange vermissten Klänge aus der Glockenstube hören können.“

An den Kosten der Wiedererrichtung des Vierungsturmes der 880 Jahre alten Klosterkirche beteiligen sich die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers, die Klosterkammer Hannover und die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz. Zudem haben zahlreiche Einzelpersonen ihr Interesse am Turm durch Spenden zum Ausdruck gebracht.

„Weitere Spenden und Zustiftungen an die Klosterstiftung Amelungsborn sind hoch willkommen“, so der Abt des Klosters Eckhard Gorka.

(Pastor Karl-Otto Scholz,
Pressesprecher des Landessuperintendenten)