Startseite Archiv Nachricht vom 19. Februar 2015

Lebensberater kritisieren Versorgung depressiver Menschen

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Hannover (epd). Kirchliche Lebensberater haben eine noch immer unzureichende Versorgung von depressiven Menschen kritisiert. "In vielen Orten in Niedersachsen gibt es eine Unterversorgung durch Psychotherapeuten", sagte der Leiter der Hauptstelle für Lebensberatung der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers, Rainer Bugdahn, am Freitag: "Die Wartezeiten sind sehr lang. Die Menschen brauchen aber jetzt Hilfe", erläuterte er bei der Jahrestagung der Lebensberatung zum Thema Depression.

Rund 20.000 Menschen haben Bugdahn zufolge 2013 in den 31 Lebensberatungsstellen der hannoverschen Landeskirche Hilfe gesucht. Etwa jeder fünfte von ihnen habe unter Symptomen einer Depression gelitten.

Die kirchlichen Beratungsstellen nehmen eine wichtige Mittlerposition zwischen Betroffenen und therapeutischen Angeboten ein, sagte Bugdahn. Sie böten einerseits ein niedrigschwelliges Hilfsangebot für Ratsuchende und überbrückten Wartezeiten auf einen Therapieplatz. Andererseits reichten die von Krankenkassen bezahlten Sitzungen für Depressionspatienten oft nicht aus, so dass die Lebensberatung auch für die Nachsorge der Betroffenen eine Rolle spiele.

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