Startseite Archiv Tagesthema vom 24. März 2017

Moschee DE

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Hannoverpremiere für den Film

Eine Moschee soll gebaut werden und ein brandgefährlicher Krieg der Kulturen bricht aus:  Ein von der Hannoverschen Landeskirche ausgezeichnetes Theaterstück entsteht, später das Buch und jetzt der Film.

Dieser wird in der Filmreihe „Filmstadt Hannover“ erstmals am Dienstag, 28. März um 20.15 Uhr im kommunalen Kino Hannover (KoKi), Sophienstr. 2, gezeigt. Zum anschließenden Filmgespräch nach dem Kinostart werden unter anderem Produzent Michal Honnens und Schauspieler Rainer Frank erwartet. 

Am Rand von Berlin bricht der Krieg der Kulturen aus. Eine muslimische Gemeinde will in Heinersdorf auf einem brach liegenden Grundstück zwischen Autobahnauffahrt, Einfamilienhaussiedlung und Fast-Food-Restaurant eine Moschee errichten. Aufgebrachte Anwohner schließen sich in einer Bürgerinitiative zusammen, Lokalpolitiker und Neonazis demonstrieren Hand in Hand gegen den geplanten Bau.

Schließlich werden Brandsätze gelegt. Aufgrund des realen und hoch umstrittenen Baus startete der Autor Kolja Mensing im Vorfeld seine Recherche-Interviews, die zur Grundlage des Stückes Moschee DE wurden.

Fünf Protagonisten, vom Sprecher der Bürgerinitiative gegen den Bau der Moschee über einen Konvertiten bis hin zum Pfarrer, erklären sich, ihre Motive, ihre Haltung zum Konflikt. In ihren Monologen stehen sie stellvertretend für die beteiligeten Konfliktparteien.

Moschee DE wurde 2010 mit dem Kulturpreis der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover ausgezeichnet und gastierte nach der Uraufführung am Schauspiel Hannover unter anderem am Deutschen Theater in Berlin.

Das Arbeitsfeld Kunst und Kultur im Haus kirchlicher Dienste (HkD) hat dann schon 2011 das Theaterstück als Buch herausgegeben.

Der Stoff ist weiterhin hochaktuell und im vergangenen Jahr haben die Filmproduzenten Robert Thalheim, Michal Honnens und Matthias Migel, sowie Regisseurin Mina Salehpour aus dem Stück einen Film gemacht – sie verdichten den Dialog mit filmischen Mitteln …

Film- und Förderpartner war wiederum die Landeskirche. Diakon Hartmut Reimers vom Arbeitsfeld Kunst und Kultur im HkD sagt: „Das Thema ‚Moschee De‘, also Moscheebau in Deutschland, ist seit dem Theaterstückstück immer brisanter geworden.“ Der Film ist für einige Filmfestivals nominiert.

Gunnar Schulz-Achelis

Der Trailer

Ansehen

Termin: 28.03.2017, 20:15 Uhr
Ort:        Kommunales Kino
               Hannover, Sophienstr. 2

Reservierungen für Karten sind erhältlich beim Kommunalen Kino (Koki) unter KokiKasse@Hannover-Stadt.de oder telefonisch unter 0511/16845522. 

Zum Film

Die Ahmadiyya-Bewegung im Islam

Die Ahmadiyya Muslim Jamaat ist eine islamische Gemeinschaft, die in den 1880er Jahren von Mirza Ghulam Ahmad in Britisch-Indien gegründet wurde. Mirza Ghulam Ahmad ist nach Auffassung seiner Anhänger der von allen Religionen erwartete Messias. 
Die Bewegung war vor allem in Europa, Afrika und Indien missionarisch tätig und auch in Deutschland nach dem Ersten Weltkrieg erfolgreich. 

Ahmadis verstehen sich selbst als Muslime. Von vielen Muslimen wird die Ahmadiyya abgelehnt.

Als bisher einzige muslimische Gemeinschaft ist die Ahmadiyya Muslim Jamaat in einigen Bundesländern als Körperschaft des öffentlichen Rechts anerkannt.

Prof. Dr. Wolfgang Reinbold, Beauftragter für Kirche und Islam; Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers im Haus kirchlicher Dienste