Startseite Archiv Tagesthema vom 09. Februar 2017

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Wenn Medien zur Sucht werden

Wenn es um Sucht und Abhängigkeit geht, denken wir an Alkohol, Medikamente oder Heroin. Viele Menschen sind auch von Medien abhängig. Sie gucken stundenlang Serien zocken den ganzen Tag Computerspiele – oft bis zur Bewusstlosigkeit – oder konsumieren tausende Pornos. Ihre Medien intensivst zu nutzen geht ihnen über alles. Der endlose Konsum wird einigen Menschen zur Sucht.

Tobi Schmelter aus Seelze hat genau das durchgemacht. Acht Jahre lang hat er pausenlos Medien konsumiert, teilweise hat er nicht einmal mehr geschlafen. Wie Medien sein Leben verändert haben und wie ihm die Suchtarbeit „Neues Land“ in Hannover hilft, wieder zu einer gesunden Nutzung zu finden, darüber hat Angela Behrens mit ihm gesprochen.

Exzesse

Der problematische Umgang mit Medien, der auch zur Mediensucht führen kann, ist bundesweit ein aktuelles Thema. Mit Mediensucht ist eine exzessive Nutzung von Medien gemeint, die mit Freiheits- und Kontrollverlust einhergeht. Gefährdet sind in erster Linie  junge Menschen.

Bei der problematischen Nutzung von Medien geht es vor allem um Computerspiele und Anwendungen zur Online-Kommunikation wie facebook oder WhatsApp.

Mädchen sind besonders gefährdet, sich in der Online-Kommunikation zu verlieren, während es bei Jungen eher die Computerspiele sind. 

Laut Niedersächsischer Landesstelle für Suchtfragen sind allein in Niedersachsen 50.000 Menschen internetabhängig. Knapp die Hälfte ist zwischen 14 und 24 Jahre alt.

Hilfe finden Betroffene bei den Fachstellen für Sucht und Suchtprävention der Diakonischen Werke in Niedersachsen. 

Andrea Strodtmann, 
Referat für Suchtfragen, 
Diakonisches Werk evangelischer Kirchen in Niedersachsen