Startseite Archiv Tagesthema vom 03. Juni 2016

„Respekt!“

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Oberstufenschüler aus Hildesheim und Bad Essen bei Osnabrück haben den „Landeswettbewerb Evangelische Religion“ gewonnen. Zusammen mit weiteren Teilnehmern wurden sie in Hannover mit Buch- und Geldpreisen geehrt, teilte das Religionspädagogische Institut Loccum der hannoverschen Landeskirche mit. An der Feier nahmen auch Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) und Landesbischof Ralf Meister teil. Der bundesweit größte Schülerwettbewerb im Fach Religion stand in diesem Jahr unter dem Thema „Respekt“.

Den ersten Preis und 300 Euro für ihren Einzelbeitrag erhielt Sophie Krüger vom Gymnasium Andreanum in Hildesheim. Sie untersuchte an ihrer Schule, wie es gelingt, mit den Herausforderungen der Inklusion umzugehen. Fünf Schüler des Gymnasiums Bad Essen überzeugten die Jury mit ihrer Gruppenarbeit zum Thema „But first, let me take a selfie“, die sich kritisch mit der Selbstfotografie auseinandersetzt. Dafür erhielten sie ein Preisgeld von 600 Euro.

Der zweite und dritte Preis für Einzelbeiträge gingen jeweils an Schüler aus Scharnebeck bei Lüneburg. Den zweiten Preis für eine Gemeinschaftsarbeit erhielt eine Schülergruppe aus Seesen am Harz. Der dritten Platz belegten Schüler aus Helmstedt. Zusätzlich lobte die Jury Sonderpreise aus, die sowohl in der Einzel- als auch in der Gruppenwertung nach Bad Iburg bei Osnabrück vergeben wurden.

Der Wettbewerb wurde von der landeskirchlichen Hanns-Lilje-Stiftung im Schuljahr 2000/2001 gestartet. Seitdem wird er alle zwei Jahre zu einem neuen Thema ausgeschrieben. Am diesjährigen Landeswettbewerb beteiligten sich 361 Schülerinnen und Schüler mit insgesamt 110 Einzel- und Gruppenbeiträgen.

Die Jury, zu der der Hannoversche Landesbischof Ralf Meister, Prof.` Dr. Julia Helmke aus dem Bundespräsidialamt Berlin, Landessuperintendentin i. R. Oda-Gebbine Holze-Stäblein, Superintendent a.D. Wolfgang Loos , Prof. Dr. Gunter A. Pilz, Beauftragter des DFB für Gesellschaftliche Verantwortung und Holger Edmaier, Gründer der Initiative „ 100% Mensch“ gehörten, entschied sich außerdem für die Vergabe zweier Sonderpreise. Sowohl der Sonderpreis der Gruppenbeiträge als auch der Sonderpreis der Einzelbeiträge geht an das Gymansium Bad Iburg.

Alle zwei Jahre schreibt das Religionspädagogische Institut Loccum der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers einen Landeswettbewerb Evangelische Religion aus. Der Wettbewerb richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die sich in der Einführungsphase zur gymnasialen Oberstufe befinden oder bereits die gymnasiale Oberstufe an einem Gymnasium, einer Gesamtschule oder einem Fachgymnasium besuchen.

Prämierungsfeier in Hannover

Sophie Krüger vom Gymnasium Andreanum in Hildesheim gewinnt den 1. Preis in der Kategorie Einzelbeitrag und erhält damit ein Preisgeld in Höhe von 300,- Euro. In ihrer Portfolioarbeit mit dem Titel „Wie normal ist es, verschieden zu sein? Inklusion an einem Evangelischen Gymnasium“ macht sie sich unter der Prämisse von Respekt als evangelischer Verantwortung zunächst auf den Weg, den Gedanken von Inklusion biblisch-theologisch rückzubinden. Dieser kundigen Einordnung folgt ein perspektivenreicher Blick auf das eigene Gymnasium und wie es sich als Evangelische Schule den Herausforderungen der Inklusion stellt.

Oberlandeskirchenrätin Dr. Kerstin Gäfgen-Track würdigte in ihrer Laudatio vor allem die Fähigkeit der Verfasserin, theologisch zu argumentieren, das insgesamt hohe Reflexionsniveau, aber auch die Professionalität des von Sophie Krüger selbst (weiter)entwickelten Schullogos.

Der erste Preis in der Kategorie Gruppenbeitrag mit einem Preisgeld von 600,- Euro geht an Sonja Meyer, Anna Schomaker, Lydia Enbrecht, Karina Reich und Kerstin Wagenleitner vom Gymnasium Bad Essen. Ihr Wettbewerbsbeitrag trägt den Titel „But first, let me take a selfie!“ und wendet sich dem Thema „Respekt!“ auf ungewöhnlichem Wege. Kreativ und in sich stimmig als Magazin „von Jugendlichen für Jugendliche“ konzipiert, unterziehen die Verfasserinnen den beliebten Selfie einem kritischen Test.

Schirmherr Prof. Wolfgang Huber fand in seiner Laudatio sehr wertschätzende Worte: „Die Wahl dieses Themas hat mich ebenso verblüfft wie überzeugt. Selfies sind geradezu ein Paradebeispiel dafür, wie wir mit uns und anderen umgehen. Wir alle können uns über diese ebenso unterhaltsame wie tiefgründige Arbeit freuen.“

Kirsten Rabe