Startseite Archiv Tagesthema vom 21. Januar 2016

Erstes Starter-Kit verteilt

Die vollständige Darstellung von Archivmeldungen befindet sich noch im Aufbau. Schauen Sie in Kürze noch mal vorbei!

Einen symbolischen 1.000 Euro-Schein haben Silke Panebianco und Anke Hansen erfreut von Klimaschutzmanagerin Sonia Erdmann entgegen genommen. Die St.-Jakobus-Gemeinde in Winsen wurde als Erste für ihr vorgelegtes Nachhaltigkeitskonzept in Beschaffungsfragen belohnt. „Jetzt muss man nicht mehr diskutieren, Bio-Kaffee kann jetzt einfach gekauft werden“, sagt Anke Hansen, Mitglied des Umweltteams der Kirchengemeinde.

Die evangelische Landeskirche rief im Rahmen ihres Klimaschutzkonzeptes alle Gemeinden dazu auf, an der Aktion teilzunehmen. Beschaffungsgrundsätze und ein konkretes Beschaffungsprogramm müssen vorgelegt werden. Die Gemeinden definieren darin, welche Waren und Dienstleistungen bis zu einem festen Termin umgestellt werden sollen. Stattdessen kann auch ein Mobilitätskonzept aufgestellt werden. Als Anreiz steht ein Startkapital von 1.000 Euro für 50 Gemeinden zu Verfügung, mit denen die Umsetzung erleichtert wird. Dieses Starter-Kit ist als Projekt unabhängig vom „Grünen Hahn“, kann aber als Einstiegsmöglichkeit genutzt werden.

Die Aktiven in Winsen an der Luhe setzen sich schon länger mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander. Schon 2010 ist man gemeinsam mit anderen Gemeinden aus dem Kirchenkreis Winsen auf Naturstrom umgestiegen. Seit 2014 gibt es ein 5-köpfiges Umweltteam, das für die Zertifizierung mit dem kirchlichen Umweltprogramm „Grüner Hahn“ arbeitet. Mittlerweile steht dieses Projekt kurz vor dem Abschluss. „Es war allerdings nicht immer leicht“, sagt Kirchenvorsteherin Panebianco, „Besonders die technischen Fragen seien sehr komplex.“

Auf die Frage nach dem Grund der Bewerbung um das Starter-Kit erhält Erdmann eine Reihe von Antworten. Nun könne man sich Ausprobieren, ohne selbst ein finanzielles Risiko zu tragen. „Nachhaltige Beschaffung erfordert manchmal höhere Investitionskosten, die sich nicht immer schnell amortisieren. Aber jetzt ist die Umsetzung entspannter“, ergänzt Silke Panebianco, die auch Kirchenvorsteherin ist. Auch Skeptiker könnten so überzeugt werden.

Auf der Agenda stehen nun die verschiedenen Maßnahmen, beispielsweise der Umstieg auf ökologische und fair gehandelte Lebensmittel, eine vegetarische Alternative bei Grillfesten oder der Wechsel zu LED-Leuchtmitteln.

Welches Projekt nun als erstes in Angriff genommen wird, ist noch nicht klar. Sicher ist jedoch eines: Der Gemeindebrief für April wird bereits auf Recycling-Papier gedruckt. „Ich hoffe, dass das Beispiel Winsen nun auch auf andere Gemeinden wirkt. Es gibt noch 49 weitere Starter-Kits in Höhe von 1.000 Euro zu vergeben“, schließt Erdmann, Referentin im Haus kirchlicher Dienste, die sich über Anfragen freut und gerne weiterhilft.

Kathrin Seifert

Die Internationale Grüne Woche (kurz IGW) findet 2016 zum 81. Mal statt. Gegründet wurde die Messe 1926, vor 90 Jahren. Sie ist eine in ihrer Ausrichtung einzigartige internationale Ausstellung der Ernährungs- und Landwirtschaft sowie des Gartenbaus. Gleichzeitig ist die Grüne Woche der Ausgangspunkt für das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) mit über 70 Ressortministern.

Noch bis zum 24. Januar können Besucher sich über traditionelle und neue Trends rund um das Thema Umwelt, Natur, Landwirtschaft und Ernährung informieren. Partnerland 2016 ist Marokko.

50.000 Euro für die Umwelt

Mit insgesamt 50.000 Euro will die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers den Klimaschutz in ihren Gemeinden unterstützen.

50 Gemeinden könnten sich um jeweils 1.000 Euro Startkapital bewerben, teilte das Haus kirchlicher Dienste in Hannover mit. Dafür müssen sie in einem Konzept beschreiben, dass sie künftig fair gehandelte Lebensmittel und ökologische Dienstleistungen beziehen wollen. 

Die erste Förderung hat den Angaben zufolge die Kirchengemeinde St. Jakobus in Winsen/Luhe bei Hamburg erhalten. Die Gemeinde will unter anderem ihren Gemeindebrief auf Recycling-Papier drucken, Bio-Kaffee kaufen und auf Ökostrom umsteigen.

Die hannoversche Landeskirche hat rund 1.270 Gemeinden zwischen Ems und Elbe, Göttingen und der Nordsee.

Kirchengemeinden, die sich über eine Förderung informieren wollen, können sich hier melden:

Umweltreferentin im Haus kirchlicher Dienste, Sonia Erdmann, unter der Rufnummer 0511/1241-604 oder der E-Mail-Adresse erdmann@kirchliche-dienste.de

epd