Startseite Archiv Tagesthema vom 29. März 2015

Feuer und Flamme


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Sechzehn Vikarinnen und Vikare aus Kurs 15 stehen am Ende ihrer gemeinsamen Zeit. Seit Frühjahr 2013 sind sie mehrmals im Jahr für verschiedene Seminarblöcke ins Kloster Loccum. Jetzt berichten sie, was sie im Predigerseminar in Loccum und anderswo erlebt haben.

„Ein sonores Brummen liegt in der Luft. Die Vikarinnen und Vikare stehen breitbeinig im Kreis und wiederholen gemeinsam: „Ich liebe Schokolade.“ Sie erkunden Resonanzräume in ihren Becken. Junge Theologen liegen auf dem Boden, hochkonzentriert, und trainieren ihre Zwerchfellatmung: einmal tief Luft holen – und sie in fünf kleinen Etappen wieder ausstoßen.

Pastorale Professionalität drückt sich auch in einem sicheren Umgang mit der eigenen Stimme aus. Stimmtrainer Gerd Zietlow coacht den Vikarskurs 15 und führt jeden und jede zu der individuellen Stimmlage.“

Kurs 15

„Meeresrauschen ist zu hören. Sand kitzelt unter den Füßen. Kurs 15 ist in Malta auf Studienfahrt. Wir verbringen einen Tag am Strand der Insel Gozo.

Und dort feiern wir Andacht, am Ende des 24. Juni – es ist Johannistag. Wir feiern wie jeden Abend während der Zeit in Malta. Feiern wie jeden Morgen und Abend im Seminar, mit Wort, Lied und Gebet.

Bei aller Unterschiedlichkeit ist uns ein geistliches Miteinander wichtig geworden. Auf den Einen vertrauen wir alle gleichermaßen – Er verbindet uns.“

Kurs 15

„Ein Abend im März. Einige von uns haben sich um den Kamin gruppiert. Das Feuer prasselt und verbreitet Gemütlichkeit. Lodernde Flammen lassen die Schatten der Vikare auf der Wand tanzen. Das Sammeln um den Kamin ist Ausdruck einer tiefen Sehnsucht nach Licht, Wärme und Leben, die die Abgeschiedenheit dieses Ortes für Momente vergessen machen.

Wenn abends das Feuer im Kamin des Predigerseminars brennt, versammeln sich die angehenden Pastorinnen und Pastoren im Aufenthaltsraum des Klosters. Hier entsteht eine Gemeinschaft, die uns durch das Vikariat trägt.“

Kurs 15

… und dann?

Nach gut zwei Jahren endet das Vikariat mit dem Zweiten theologischen Examen. Zu den Prüfungsleistungen zählen: ein Gottesdienst, eine Unterrichtsstunde in der Schule, eine Hausarbeit und mehrere mündliche Prüfungen.

Mit bestandenem Examen werden die Vikare einer Gemeinde zugeteilt. Dort verrichten sie ihren Probedienst, der in der Regel 3 Jahre dauert. In dieser Zeit gehen sie der „normalen“ pfarramtlichen Tätigkeiten nach.

Es besteht aber auch die Möglichkeit sich nach dem Vikariat mit speziellen Arbeitsfeldern intensiver zu beschäftigen. Dazu dient das Sondervikariat, dass zum Bespiel in der Gehörlosenseelsorge, beim Rundfunk oder Krankenhausseelsorge. Aber auch ein Auslandsvikariat ist möglich. Dort kann man erleben, was evangelische Kirchen und Gemeinden im Ausland ausmacht.