Startseite Archiv Tagesthema vom 14. Januar 2015

Feste feiern

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600 Liter besten Weines – nicht schlecht für eine Hochzeitsfeier. Da wäre ich doch gerne dabei gewesen. Die Stimmung war garantiert hervorragend. Da kann man Jesus und die anderen Gäste schon beneiden.

Das, was mich an dieser Geschichte aus Kana fasziniert, scheint für den Evangelisten Johannes allerdings nur nebensächlich zu sein. Ihn interessiert viel mehr die Herkunft des Weines. Jesus tut sein erstes 'Zeichen'; das erste Zeichen für seine (noch) verborgene Qualität und Kompetenz: Jesus offenbart seine Herrlichkeit als Gottessohn. Er verwandelt 600 Liter Wasser in besten Wein. Wer kann das schon, wenn nicht der Gottessohn?! Er kann's! Und seine Jünger glauben an ihn.

Warum eigentlich nur die Jünger? Und die anderen Gäste?
Es ist ein Kennzeichen der von Johannes erzählten Wundergeschichten, dass sie keine einheitliche Reaktion hervorrufen. Immer ist es so, dass die Menschen darüber in Streit geraten, was sie da eigentlich erlebt haben. Zauberei? Gotteslästerung? Oder ist er doch der Christus?
Einige aber glauben.

Ich bin froh, dass der Evangelist mit der 'Offenbarung der Herrlichkeit' den Zweifel daran immer gleich mitliefert. Dann bin ich mit meinem Zweifel nicht allein. Obwohl ich doch auch ein Jünger sein will. Aber solcherlei Zauberkunststücke wie die Wasserverwandlung von Kana sagen mir nichts. Sagen mir jedenfalls nichts über die Herrlichkeit Jesu.

Herrlich finde ich dagegen, dass Jesus gerne F/feste feiert. Dass er sich mit denen freut, die Grund zur Freude haben. Dass er in vollen Zügen genießen kann, was Gott an Lebensqualität schenkt.

Gott sei Dank.

 

 

Der Text

Und am dritten Tag ward eine Hochzeit zu Kana in Galiläa; und die Mutter Jesu war da. Jesus aber und seine Jünger wurden auch auf die Hochzeit geladen.
Und da es an Wein gebrach, spricht die Mutter Jesu zu ihm: Sie haben nicht Wein. Jesus spricht zu ihr: Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Meine Stunde ist noch nicht gekommen. Seine Mutter spricht zu den Dienern: Was er euch sagt, das tut. Es waren aber allda sechs steinerne Wasserkrüge gesetzt nach der Weise der jüdischen Reinigung, und ging in je einen zwei oder drei Maß.
Jesus spricht zu ihnen: Füllet die Wasserkrüge mit Wasser! Und sie füllten sie bis obenan. Und er spricht zu ihnen: Schöpfet nun und bringet's dem Speisemeister! Und sie brachten's. Als aber der Speisemeister kostete den Wein, der Wasser gewesen war, und wußte nicht, woher er kam (die Diener aber wußten's, die das Wasser geschöpft hatten), ruft der Speisemeister den Bräutigam und spricht zu ihm: Jedermann gibt zum ersten guten Wein, und wenn sie trunken geworden sind, alsdann den geringeren; du hast den guten Wein bisher behalten.
Das ist das erste Zeichen, das Jesus tat, geschehen zu Kana in Galiläa, und offenbarte seine Herrlichkeit. Und seine Jünger glaubten an ihn.

Johannes 2,1-12

Der Autor

Reinhard Fiola ist Pastor und betreut das Projekt "Mitgliederbindung" im EMSZ Hannover.